„Glaube braucht Bekenntnis, verfolgte Christen brauchen unsere Hilfe“
– unter diesem Mottoveranstalteten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Vilshofen/Ndb. mit ihrerReligionslehrerin Edeltraud Weber ein Benefizkonzert in der Abteikirche von Schweiklbergzugunsten der Organisation „Helfende Hände für die Armen“.
Das Konzert wurde von namhaften Musikern der Region gestaltet und durch Erzählungen der Stiftungsgründerin Schwester Hatune Dogan ergänzt, die von ihren persönlichen Erfahrungen mit verfolgten Christen und missbrauchten Mädchen berichtete.
Hatune Dogan ist 1970 in Zaz/Tur-Abdin im Südosten der Türkei geboren. Mit 15 Jahren floh sie auf Grund von Morddrohungen gemeinsam mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie bis heute lebt. 1988 trat die syrisch-orthodoxe Christin in das Kloster „St. Ephraim der Syrer“ in Glane/Niederlande ein. In Warburg gründete die Krankenschwester und Theologin im Jahr 2011 die Stiftung „Helfende Hände für die Armen“. Die Stiftung ist mittlerweile in 40 Ländern tätig und hat 5000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Neben der Schaffung von Bildungseinrichtungen, dem Ausbau der Gesundheitsfürsorge, der Versorgung mittelloser Familien mit Nahrungsmitteln, dem Bau von Brunnen und Häusern sowie der Sorge um verwaiste Kinder fühlt sich Schwester Hatune zunehmend für die Unterstützung und Hilfe verfolgter Christen zuständig. Als Psychotherapeutin sieht sie ihre Aufgabe v.a. auch in der seelsorgerischen Begleitung missbrauchter, entführter und vergewaltigter Frauen und Mädchen. „Über 3000 von ihnen haben schon an meiner Schulter geweint“, berichtet die mutige und resolute Schwester, „unter ihnen eine Gruppe von 132 Christinnen aus Ägypten im Alter von elf bis sechzehn Jahren. Was diese Mädchen mir berichten, reicht von Gehässigkeiten, Beschimpfungen und übergriffiger Berührung über Bedrohung mit Gewalt und Entführung bis zu Vergewaltigung und Zwangsbeschneidung.“ Nach dem Konzert luden die Schüler alle Gäste zu einem reichhaltigen Buffet vor der Klosterkirche ein. Am Ende konnten sie eine Spendensumme von 2600 Euro vorweisen, die sie Schwester Hatune auf ihre noch im Juli anstehende Reise nach Syrien und in den Irak für die dort unter Verfolgung leidenden Christen mitgaben.